Alles perfekt? Optimierung von Selbst und Körper zwischen Macht und Ohnmacht – Vortrag von Prof. Dr. Vera King

10.07.2024, 18:30 Uhr

Selbstoptimierung ist, auch in Krisenzeiten, eine folgenreiche Leitidee der zeitgenössischen Kultur und kann sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen: etwa auf Arbeit oder Freizeit, Schönheit oder Gesundheit, die eigene ‚Performance‘ oder die Beziehung zu Anderen. Welche Wirkungen hat eine Ausrichtung auf Optimierung von Selbst und Körper für die Menschen? Welche Bedeutungen hat das Streben nach Verbesserung und wann oder wodurch kann es ins Gegenteil umschlagen?

Der Vortrag von Prof. Dr. Vera King diskutiert Macht und Ohnmacht sowie Widersprüche der zeitgenössischen Optimierungskultur u.a. anhand von Beispielen. Beleuchtet werden die darin zum Ausdruck kommenden Sehnsüchte, Zwänge und Ängste aus einer sozialpsychologischen Perspektive.

Prof. Dr. Vera King ist geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts sowie Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Zuvor war sie Professorin für Sozialisations- und Entwicklungsforschung an der Universität Hamburg.

Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Folgen des gesellschaftlichen Wandels für Kultur und Psyche, insbesondere Phänomene der Selbst- und Körperoptimierung und Folgen von Digitalisierung. Im Jahr 2021 veröffentlichte sie gemeinsam mit Prof. Dr. Benigna Gerisch und Prof. Dr. Hartmut Rosa den Band Lost in Perfection. Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche im Suhrkamp Verlag.

Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Ausstellung Wer hat Macht? Körper im Streik, die neue Werke der Künstlerinnen Gintarė Sokelytė und Sonja Yakovleva zeigt und bis zum 4. August 2024 im Frankfurter Kunstverein zu sehen ist.

Der Eintritt zum Vortrag kostet 5 €. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Regulärer Eintritt für den Besuch der Ausstellung.